Die World Weather Attribution ist eine Initiative, die sich mit Attributionsstudien für Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Stürme befasst. In akademischer Zusammenarbeit mehrerer Institutionen werden diese möglichst zeitnah erstellt. Die Initiative wurde 2015 von den Klimatologen Geert Jan van Oldenborgh und Friederike Otto gegründet. Zu den teilnehmenden Institutionen gehören unter anderem das Imperial College London, das Koninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut, das Laboratoire des sciences du climat et de l’environnement und das Red Cross Red Crescent Climate Centre.[1] In den ersten sechs Jahren wurden mehr als 40 Ereignisse untersucht.[2] Um binnen kurzer Zeit Attributionsstudien zu Extremwetterereignissen liefern zu können, nutzt die Gruppe eine eigens entwickelte wissenschaftliche Methodik und wendet eine per Peer-Review geprüftes, vordefiniertes Protokoll an. Dieses Protokoll umfasst unter anderem die Auswahl der zu analysierenden Ereignisse, die Ereignisdefinition, die Beobachtungsanalyse, die Modellbewertung, die Zuordnung mehrerer Modelle und Methoden, die Gefahrensynthese, die Schwachstellen- und Expositionsanalyse sowie das Kommunikationsverfahren. Laut Friederike Otto war das Problem der früheren Forschungen, dass niemand mehr auf die Resultate hörte, bis diese „in den normalen wissenschaftlichen Zeitskalen“ präsentiert worden seien. Für die Initiative hätten Forscher im Falle eines Ereignisses darum sofort ihre übrigen Aktivitäten ruhen lassen müssen.
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